Ohne Taktgefühl kommt nicht nur der Rhythmus eines Musikstücks durcheinander.

Peter Pratsch

 

Rhythmus ist Zyklus

Der Blick in die Natur zeigt unendlich viele Rhythmen auf: Tag und Nacht, der Mondzyklus, Ebbe und Flut, die Jahreszeitenabfolge, unser Herzschlag und Puls, das Ein- und Ausatmen, die Ausschüttung der Hormone im Körper und letztlich auch Leben und Tod.

Rhythmus gibt Struktur

Wie wichtig Rhythmus ist, spürst du unmittelbar beim Tanzen. Bist du mit dem Tanzpartner nicht in einem Rhythmus, dann kann sich kein fließendes Miteinander ergeben. Es stockt, hakt und letztendlich hört man auf. Oder denk an Menschen, die unter Herzrhythmusstörungen leiden – wie essentiell wichtig wäre hier ein gleichmäßiger Takt des Herzens für das Wohlbefinden und die Gesundheit?

Kennst Du dein Tempo?

Hast du es schon erlebt, wenn du einer Person begegnest, die dir zu schnell oder zu langsam ist? Wie dich das an deine eigenen Grenzen bringen kann? Weil deren Tempo von deinem eigenen abweicht, dich entweder antreibt oder ausbremst. Ja, jeder Mensch hat seinen eigenen Grundrhythmus. Und ihn zu kennen, kann vieles erleichtern.

Finde deinen Grundrhythmus

Vemu Mukunda, der indische Musikwissenschaftler, der das NadaBrahma-Wissen nach Europa gebracht hat, hat uns gezeigt, wie jeder Mensch seinen individuellen Grundrhythmus schnell und einfach ermitteln kann:

Messe mehrmals am Tag deinen Puls pro Minute. Mach das einige Tage lang und schreibe die Werte auf. Nimm dann von jedem Tag die Messung mit dem niedrigsten Puls, addiere diese Werte auf und ermittle den Durchschnitt. Und schon hast du deinen individuellen Grundrhythmus.

Bist du in deinem stimmigen Rhythmus, dann geht es dir gut – sowohl mental als auch körperlich. Du kannst über dein maximales Energiepotential verfügen.

Fällst du aus deinem Rhythmus heraus, dann können sich Symptome wie Unwohlsein, höhere Atemfrequenz und Herztätigkeit zeigen. Kurzfristig ist kein großes Problem. Doch verleugnest du langfristig dein ureigenes Tempo, senkst du damit deinen Energiepegel und Stress ist die Folge.

Körperliche Anstrengung, wie Sport, führt automatisch dazu, den eigenen Grundrhythmus zu verlassen. Um hier nicht zu übertreiben, verwenden viele Sportler einen Pulsmesser.

Es gibt auch Rhythmen, die in einen höheren Bewusstseinszustand führen. So wie das bei schamanischen Trommelzeremonien der Fall ist. Und auch hier ist es wichtig, aus diesen hochenergetischen Rhythmen wieder zur Ruhe in den eigenen Grundrhythmus zurück zu kommen.

Rhythmus in der NadaBrahma-Musiklehre

Die Grundtonübung besteht aus 21 Wiederholungen des Mantras AUM. Mit exakt 6 Sekunden Stille und Atempause zwischen jedem Tönen. Dieser Rhythmus führt in die Ruhe und Stille und unterstützt dich dabei, im Hier und Jetzt zu sein und das Denken abzustellen.

Die Rhythmusübung im NadaBrahma besteht aus einer genauen Abfolge von Sanskrit-Silben, die jeweils eine körperliche Wirkungsentsprechung haben. Sie wird im Stehen gemacht und macht einfach Spaß, denn es geht nicht um das intellektuelle Verstehen, sondern einfach um das Tun. Egal, ob alles gleich perfekt gelingt oder nicht. Übung macht auch hier den Meister.

Die NadaBrahma-Rhythmusübung macht froh, munter und wirkt positiv auf Knochen und Gelenke. Zugleich beruhigt sie aber auch, z.B. hyperaktive Kinder, weil sie durch den vorgegebenen Rhythmus und Silbenabfolge, Struktur bringt.

Neugierig auf das Erleben? Dann sprich mich an, ich zeige dir gerne die Übung bei einem Termin in meiner Praxis.

 

Taktvolle Grüße

Astrid

 

Bildnachweis: 123rf.com Abdul Qaiyoom, jedesign, olegdudko

 

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