„Wenn alles gegen dich zu laufen scheint, erinnere dich daran, dass das Flugzeug gegen den Wind abhebt, nicht mit ihm.“
Henri Ford
Resilienz ist ein anderes Wort für Widerstandsfähigkeit. Jeder von uns erlebt Rückschläge im Leben. Das bleibt nicht aus. Es kommt darauf an, wie wir aus ihnen hervorgehen.
In China besteht das Wort Krise aus zwei Schriftzeichen: eines bedeutet Gefahr, das andere Chance, zusammen also gefahrvolle Chance. Die uns aufwecken kann, unseren Weg zu überdenken und uns neu auszurichten.
Ich freue mich sehr, dass Ingrid Berger, Expertin für Stressbewältigung, hier aus ihrem eigenen Erleben und ihrem Wissen heraus ein paar kurze Impulse für uns zusammengefasst hat. Wir arbeiten schon einige Zeit zusammen und werden auch 2019 eine Veranstaltungsreihe gemeinsam anbieten.
Je nach Resilienzmodell gibt es ca. 7-9 Schlüsselfaktoren oder -Eigenschaften, die dazu beitragen, dass der Mensch Krisen, Rückschläge und seelische Belastungen unbeschadet oder sogar gestärkt übersteht.
Diese Faktoren sind je nach Veranlagung unterschiedlich stark ausgeprägt. Außerdem kann jeder Mensch sie aktiv fördern und entwickeln. Das Leben sorgt ganz automatisch dafür, dass wir im Laufe der Jahre immer gelassener und eleganter Krisen meistern: denn es konfrontiert uns einfach mit ihnen.
Für mich gibt es drei besonders wichtige Schlüsselfaktoren für einen hilfreichen Umgang mit Krisen. Die Reihenfolge, in der ich sie hier erläutere ergibt sich aus meiner eigenen Lebensgeschichte und ist der Beweis dafür, dass man nicht als Steh-auf-Männchen geboren sein muss, um belastende Lebenssituation als Chance zu persönlichem Wachstum zu nutzen.
1. Netzwerkorientierung
Niemand muss mit seinen Problemen allein fertig werden. Es gibt immer Menschen, die in einer ähnlichen Situation waren oder sind. Also scheue dich nicht nach Menschen zu suchen, die dich bei Schwierigkeiten und Problemen unterstützen. Zur „Netzwerkorientierung“ gehört auch die Beziehungspflege: das Kultivieren einer offenen und wertschätzenden Haltung gegenüber deinen Mitmenschen, eine Balance zwischen Nehmen und Geben.
2. Akzeptanz
Seit 2014 beschäftige ich mich intensiv mit dem Thema Achtsamkeit und Meditation. In der Achtsamkeitspraxis geht es darum, verschiedene Qualitäten zu schulen und diese inneren Haltungen im Alltag zu leben. Eine dieser Haltungen ist „Akzeptanz“: die Dinge so annehmen wie sie sind, weil sie eben nun mal da sind. Oder bildlich ausgedrückt: wie ein Bambus mit dem Wind gehen, anstatt gegen in anzukämpfen. Das setzt eine gewisse Konfrontationsfähigkeit voraus. Und ist ganz sicher alles andere als einfach in der Umsetzung. Wenn es dir gelingt Krisen und Verluste als natürlichen Teil des Lebens und Chancen zur Entwicklung zu sehen, dann kannst du dich darauf konzentrieren, was du aktiv nach deinen Bedürfnissen gestalten kannst und verlierst nicht unnötig Energie an das, was du nicht verändern kannst. Du bist flexibel und offen für andere Perspektiven und Veränderungsprozesse.
3. Eigenverantwortung
Mit Vertiefung der Meditationspraxis offenbarte sich mir eine bahnbrechende Erkenntnis: ich bin ganz alleine dafür verantwortlich, wie ich mich fühle, egal wie „gut“ oder „schlecht“, die äußeren Bedingungen sind. Denn Emotionen sind immer Resultat der eigenen Denke.
Ich habe gelernt, meine Stressreaktion wahrzunehmen, Stressmuster zu unterbrechen, positive Stressbewältigungsstrategien zu entwickeln und bleibe dadurch in Krisensituationen entscheidungsfähig. Es geht darum, für sich selbst einzustehen, für die eigenen Bedürfnisse und Werte: raus aus der Ohnmacht und zum Lenker der eigenen Wahrnehmung werden. So ist es möglich unabhängig von negativen Gefühlen auch positive zu empfinden und Situationen neu zu bewerten.
Hier gelangst du zum vollständigen Blogartikel von Ingrid
Aus meiner Erfahrung als Stimm- und Klangtherapeutin ergänze ich hier sehr gerne, dass du ein absolut wirksames Instrument in dir trägst, mit dem du dich aus Krisen und Rückschlägen heraus wieder in Einklang bringen kannst: deinen Grundton.
Jede deiner Zellen vibriert und schwingt. Und da Schwingung Klang erzeugt – auch wenn du ihn nicht hören kannst – bist du auf eine Frequenz gestimmt. Die sich recht einfach über deine Sprechstimme herausmessen lässt. Eine spannende Entdeckungsreise, die am Ende den Schatz deines Grundtons hebt. Mit ihm kannst du dich dann in nur 10 Minuten täglich harmonisch einstimmen. Das gibt dir Stärke, Kraft und Vitalität.
Was ist dein Steh-auf-Männchen-Rezept? Schreib es gern in den Kommentar
Herzlich
Deine Astrid
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Mir hilft es ganz gut in mich zu gehen, nach innen zu spüren, was ist, was war jetzt los? Ein paar Zeilen in ein Tagebuch zu schreiben, beim schreiben komme ich mir oft ganz gut auf die Schliche. Kann meine Emotionen besser klären und das „Problem“ relativiert sich.
Liebe Irene, das kenne ich auch … und empfinde es als sehr hilfreich und klärend. … oder ich geh auf einen Berg und schau ins Tal.. das relativiert auch einiges… doch ein Tagebuch ist schneller zur Hand als ein Berg ?