Kann eine Farbe klingen oder ein Klang farbig sein? Die Physik macht es deutlich: Farbe und Klang – beides Frequenz –  gehören zusammen. Auch unsere Sprache weiß das, denn es gibt sowohl das Wort ‚Farbklang‘ als auch das Wort ‚Klangfarbe‘.

 

Alles ist Frequenz

Bei Wikipedia lesen wir über Frequenz, dass „für jeden periodischen Vorgang in der Natur und im Alltag … eine Frequenz angegeben werden kann“.

Sei es der Rhythmus von Tag und Nacht, der Herzschlag mit der Pulsfrequenz, die Atemfrequenz… und natürlich auch die Frequenz in der Musik. „In der Musik ist der Standard-Kammerton mit einer Frequenz von 440 Hz bekannt. Die empfundene Tonhöhe eines Tons ist hauptsächlich durch die Frequenz seiner Grundschwingung bestimmt. Das menschliche Ohr nimmt Schallwellen mit Frequenzen zwischen 20 Hz und höchstens 20.000 Hz wahr; mit zunehmendem Lebensalter sinkt die Obergrenze im Allgemeinen bis auf 10.000 Hz und weniger.“

Klangfrequenzen (in Hertz gemessen) lassen sich in optische Frequenzen (in Nanometer gemessen) umrechnen. Dafür gibt es Tabellen. Beide Einheiten, Hertz und Nanometer, beziehen sich auf Schwingungsfrequenzen. Dabei sind die Klangfrequenzen gröber und die Farbfrequenzen feiner.

Jeder Klang entspricht einer ganz bestimmten Farbe. So zum Beispiel der Ton F mit 172 Hz der Farbe Magenta oder Pink, der Ton G mit 196 Hz einem Rotorange und der Ton D mit 294 Hz der Farbe Blau.

Kennt der Mensch seinen Grundton, dann weiß er automatisch, welche Farbe ihm gut tut. Sei es, ob er sie als Kleidung trägt oder sein Umfeld mit dieser Farbe ausstattet.

 

Farbe und Klang als Medizin

Ich habe mich mit Gertraud Theresia Bräuning unterhalten. Sie ist Expertin für Stress- und Schmerzbewältigung sowie Energiecoach. Seit 2004 arbeitet sie in ihrer Praxis Energetic Body Work in Münchsmünster bei Ingolstadt. Unter anderem mit Klang- und auch mit Farbtherapie.

 

Gerti, woher stammt die Farbtherapie ursprünglich?

Hinweise auf Farbtherapien finden wir schon im alten Ägypten aus der Zeit von ca. 2500 Jahren vor Christus. In den Tempelbezirken waren kleine Zellen eingerichtet, die nach Süden wiesen und innen farbig ausgemalt waren. Auch in der indischen Tradition vor ca. 2000 Jahren v. Chr. finden wir frühe Formen der Farbtherapie. Dort war es üblich, die Patienten über ausgewählte Farben meditieren zu lassen. Die Farben vor dem inneren Auge zu sehen und sie in Gedanken einzuatmen, empfand man als überaus heilsam.

Das kann ich bestätigen! In der NadaBrahma Stimmanalyse arbeiten wir mit der tonalen Frequenz, die auch eine farbliche Entsprechung hat. So kann ich den Menschen individuelle ‚Musikrezepte‘ ausstellen, mit denen sie dann die jeweils heilenden Töne tönen und zugleich die Farben visualisieren und an die zu behandelnde Körperstelle schicken können.

 

Weißt Du, ob es in der abendländischen Tradition auch einen ähnlich starken Bezug zu Farben gab?

Meines Wissens nach eher mit weniger therapeutischem Hintergrund: In der Zeit der Aufklärung zeigte man großes Interesse für die Macht der Farben. Issac Newton demonstrierte die Zerlegung des Lichts in Spektralfarben durch ein Prisma. Auch Johann Wolfgang von Goethe präsentierte 1810 sein großes und wichtiges Werk ‚Zur Farbenlehre‘.

 

Gerti, wie setzt Du Farben und Klang in deiner Arbeit ein?

Reine Farben und Entspannungsmusik sowie Heilessenzen spielen in meinen Behandlungen eine sehr wichtige Rolle. Jeder Kunde bekommt sein maßgeschneidertes Angebot, ganz auf die Art der Beschwerden ausgerichtet. Ich verwende Farben, die im Regenbogen enthalten sind. Jeder meiner Kunden darf selbst wählen, welchen Farbstrahl er bevorzugt.

 

 

Ja, es ist ein erstaunliches Naturphänomen: Der Regenbogen, der die Farben Violett, Blau, Türkis, Grün, Gelb, Rot und Purpur als Hauptfarben enthält, entspricht von der Farbanordnung her der Tonfolge der Oktave: Purpur = E, Rot = FIS, Orange = GIS, Gelb = AIS, Grün = C, Türkis = CIS, Blau = D, Violett = DIS. … und dazwischen sind alle anderen Töne eingebettet, die unsere Oktave enthält.

 

 

Verrate uns hier doch noch bitte, wie Farben auf uns wirken.

Farben wirken auf der feinstofflichen Ebene. Sie durchdringen unsere Haut und wir reagieren darauf eher unbewusst. Yoga verwendet die Chakrenphilosopie. Und auch hier ist jedem Chakra eine Farbe zugeordnet… und natürlich auch ein Ton. Wenn jetzt ein Kunde beispielsweise sehr nervös ist, dann beginne ich mit der Farbe grün oder blau, denn die wirken beruhigend. Benötigt jemand Power, dann setze ich rot ein. Für Umwandlungs- oder Transformationsprozesse wird oft violett gewählt.

 

Jetzt bin ich noch neugierig auf deine Lieblingsfarbe…

Gern! Meine Lieblingsfarben sind seit vielen Jahren, Türkis und einige Blautöne. Darin fühle ich mich einfach pudelwohl. Bei wichtigen Terminen achte ich bewusst darauf, welche Farbe meine Kleidung hat. Ich beschäftige mich im Vorfeld mit den Fragen: Wer ist mein Gegenüber? Welcher Anlass? Brauche ich vielleicht etwas Schutz? So gehe ich gut vorbereitet in diese Termine.

 

Guter Ansatz!

Meine Grundtonfarbe ist Magenta. Das ist jetzt keine Farbe, die ich täglich und immer tragen kann. Aber ich umgebe mich mit pinkfarbenen Farbklecksen. Seien es Blumen oder andere Gegenstände des täglichen Gebrauchs.

 

 

Ich danke dir für den interessanten Austausch über Farben und ihre Wirkungen. Bestimmt nehme nicht nur ich etwas Neues mit aus deinen Antworten.

 

 

 

 

Und für dich als Leser:  wenn du neugierig geworden bist, welches deine Heilfrequenz als Ton und Farbe ist: eine Stimmanalyse beantwortet dir diese Frage. Du bekommst hilfreiche Werkzeuge an die Hand, um dich selbst immer wieder gut zu harmonisieren und ein Leben möglichst im Einklang zu führen.

 

Ich freue mich, wenn du neugierig geworden bist und  schicke

farbenfrohe Grüße

Astrid

 

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2 Comments

  1. Doreen sagt:

    Herzlichen Dank für Euer spannendes Interview. Wieder was gelernt. Ich arbeite meist intuitiv mit Farben…
    Und herzlichen Glückwunsch zum ersten Bloggeburtstag, liebe Astrid.
    Liebe Grüße Euch beiden,
    Doreen

  2. Liebe Astrid,
    herzlichen Glückwunsch zum ersten Geburtstag deines Blogs. Es ist immer wieder so spannend, was du schreibst, und du zeigst so anschaulich, wie alles miteinander verbunden ist. Ganz toll, vielen Dank!

    Herzliche Grüße,
    Anne